In letzter Zeit begegne ich des öfteren wieder mal sehr vielen Möchtegern-Briten. Das liegt aber nicht an der WM, sondern daran, dass ich das schöne Wetter nutze, um mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. „Welcome to the continent“, möchte ich denen manchmal zurufen, „enjoy your stay – and while you’re here: please drive right!“
Ãœber Radwege kann man geteilter Meinung sein; mir wäre es oft lieber, wir hätten eine rot markierte Spur auf der Fahrbahn. Andererseits, wenn ich dann im Geiste lauter Falschparker in der zweiten Reihe diesen neu gewonnenen Freiraum nutzen sehe, dann kommen mir schon Zweifel daran, ob das eine so gute Idee wäre. Auf den großen Straßen würde ich mich, Seite an Seite mit CB-funkenden Brummis und telefonierenden Wichtigtuern, auch nicht so wohl fühlen – da sei mir doch besser ein Bordstein dazwischen. Und extrabreite Radwege für zwei Richtungen sind was wirklich feines, wenn sie mir, wie zum Beispiel an der großen Kreuzung Ecke Amsinckstraße / Billhorner Brückenstraße, den Umweg durch eine Unterführung mitsamt Steigung ersparen.
Sehr entgegenkommend fand ich übrigens auch die beiden Autofahrer, die prompt hielten, als ich mich, in heimatlichen Gefilden angekommen, dem letzten Zebrastreifen näherte. Wunderbar, so macht die Teilnahme am Straßenverkehr Freude!